Wohnungslose haben Impfangebote gut angenommen

12.07.2021

Ein positives Fazit zieht das Diakonische Werk Köln und Region angesichts der hohen Impfbereitschaft zum Schutz vor Corona bei wohnungslosen Klientinnen und Klienten.

„Dank der guten Überzeugungsarbeit durch unsere Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter konnten wir viele Menschen, die wir betreuen, von der Sinnhaftigkeit einer Impfung überzeugen“, freut sich Geschäftsführer Jörg Zeyßig.

So haben sich im Diakoniehaus Salierring in Köln an einem Tag 90 Prozent der Männer und Frauen im Betreuten Wohnen impfen lassen. Hinzu kamen noch weitere Klientinnen und Klienten aus den dezentralen Wohngruppen. „Die Aktion war durch die Stadt Köln sehr gut vorbreitet und toll organisiert“, lobt Wilfried Vigelahn, der Leiter des Fachdienstes Wohnungslosenhilfe. Geimpft wurde in den Räumen des Tagestreffs am Salierring.

Positive Bilanz auch im Rheinisch-Bergischen Kreis

Auch die Impfaktionen für Menschen in Wohnungsnot im Rheinisch-Bergischen Kreis waren laut Judith Becker, Leiterin Netzwerk Wohnungsnot RheinBerg, ein Erfolg: „Wir ziehen eine sehr positive Bilanz von den gemeinsamen Impfaktionen.“ Dies bestätigten ihr auch die Rückmeldungen der verschiedenen medizinischen Impfteams.

Das Impfzentrum des Rheinisch-Bergischen Kreises hat zusammen mit dem Netzwerk Wohnungsnot RheinBerg in sieben von acht Kommunen Menschen in Wohnungsnot kreisweit aufsuchend geimpft, nur in Overath gab es keine entsprechende Nachfrage. Insgesamt nahmen fast 150 Menschen, die wohnungslos oder von Wohnungslosigkeit bedroht sind, das Impfangebot wahr. Viele von ihnen haben keine Anbindung an einen Hausarzt und sind mit den bürokratischen Hürden eines Impfzentrums überfordert.

Mit dem Beratungsmobil im gesamten Kreis unterwegs

Bei der Mehrzahl der Termine im Kreis RheinBerg kam das Beratungsmobil von Netzwerk Wohnungsnot als Impfmobil zum Einsatz. Insgesamt fanden an acht Tagen 22 Impftermine statt, unter anderem vor den Jobcenterstandorten in Kürten, Leichlingen, Odenthal und Rösrath sowie vor kommunalen Wohnungsloseneinrichtungen und anderen Treffpunkten. Zwei weitere Impftermine gab es im Tagestreff von Netzwerk Wohnungsnot RheinBerg in Bergisch Gladbach.

Das jeweilige Team bestand aus Impfärztinnen und -ärzten des Impfzentrums und Mitarbeitenden von Netzwerk Wohnungsnot RheinBerg. In Bergisch Gladbach und Wermelskirchen kamen kommunale Mitarbeitende aus dem Bereich Obdachlosenangelegenheiten hinzu.