Die "Fünfte Jahreszeit" hat auch das Diakonische Werk Köln und Region erreicht

31.01.2020

Zwei jecke Premieren: Die Band Planschemalöör rockt mit Kölsch-Pop das erste Kölner Obdachlosenfrühstück am neuen Standort im Bürgerzentrum Ehrenfeld und das Kölner Dreigestirn besucht zum ersten Mal die Bahnhofsmission.

"Planschemalöör" beim Kölner Obdachlosenfrühstück in Köln-Ehrenfeld

Kölner Dreigestirn enthüllt die "jecke Kiste" in der Bahnhofsmission.

Jecke Premiere Nummer 1:

Die kölsche Pop-Band „Planschemalöör“ sorgte bei der Premiere des Kölner Obdachlosenfrühstücks im Bürgerzentrum Ehrenfeld für eine tolle Stimmung. Etwa 75 wohnungslose und von Armut betroffene Frauen und Männer waren der Einladung zum kostenlosen Sonntagsfrühstück gefolgt. Karsten Quaschnig leitet das Frühstücks-Projekt beim Diakonischen Werk Köln und Region. Er geht davon aus, dass es beim nächsten Mal schon mehr Gäste sein werden. „Der neue zusätzliche Veranstaltungsort wird sich sicher schnell herumsprechen“, so Quaschnig.

Bisher gab es das Obdachlosenfrühstück an zwei wechselnden Standorten: zweimal monatlich im „Vringstreff“ in der Kölner Südstadt und einmal monatlich rechtsrheinisch im Bürgerzentrum „MüTZe“ in Köln-Mülheim. Künftig macht das Frühstück in der Regel am ersten Sonntag eines Monats im Vringstreff Station, am zweiten Sonntag dann in Mülheim und am dritten Sonntag in Ehrenfeld. Die genauen Termine der ersten Jahreshälfte 2020 gibt es hier.

Rund 60 Frauen und Männer, darunter auch ehemals Wohnungslose, zählen zum Kreis der Ehrenamtlichen, die sich wöchentlich abwechseln und von Karsten Quaschnig koordiniert und begleitet werden. Sie kümmern sich an den Sonntagen um das Wohl der Besucherinnen und Besucher und bedienen sie an gedeckten Tischen.Das sonntägliche Frühstück gehört zum Fachdienst „Diakoniehaus Salierring“,  in dem das Diakonische Werk seine  Angebote der Wohnunglosenhilfe in Köln bündelt.

Der Kontakt zur Band „Planschemalöör“, die an diesem Sonntag kostenlos auftrat, kam auch über das Diakoniehaus Salierring zustande: Die Musiker mit den blauen Badehosen sind Paten der aktuell laufenden Diakoniespende „Weichen stellen“.

bei der Diakoniespende verdoppelt der Evangelische Kirchenverband alle Spenden, die für die Wohnungslosenhilfe im Diakoniehaus Salierring eingezahlt werden. Spendenkonto (Kreisparkasse Köln): DE10 3705 0299 0000 0044 04.

Weitere Infos zur Verdoppelungs-Spendenaktion unter: diakoniespende.kirchekoeln.de

 

Jecke Premiere Nummer 2:

Zum ersten Mal in der Geschichte des organisierten Karnevals hat ein Kölner Dreigestirn die Bahnhofsmission im Kölner Hauptbahnhof besucht: Mit Alaaf und Gesang zogen Prinz, Bauer und Jungfrau mit ihrem Gefolge ein in die Räume der Bahnhofsmission an Gleis 1. Hier wurden sie bereits seit Stunden erwartet, von kostümierten Jecken, die dem Empfang der kölschen Tollitäten bereits singend und schunkelnd entgegenfieberten. Alles wie bei einer normalen Karnevalssitzung und doch ganz anders: Es gab keinen Alkohol und auch keine Bühne. Und viele Gäste der Bahnhofsmission sind dem Dreigestirn noch nie so nahe gekommen, weil sie sich den Besuch einer Karnevalssitzung auch gar nicht leisten können, wie die Leiterin der Bahnhofsmission Corinna Rindle dem hohen Besuch gleich zu Beginn erläutert: „In der Bahnhofsmission kommen viele Menschen an, die Unterstützungsbedarf haben, für die machen wir das heute hier“. 

80 Ehrenamtliche in der Bahnhofsmission Köln

Wenn Menschen im Bahnhof Hilfe brauchen, ist die Bahnhofsmission die richtige Anlaufstelle. Geholfen wird jedem, egal ob jemand einfach nur den Zug verpasst hat und nicht mehr weiter weiß, mittellos in Köln gestrandet nach einem Schlafplatz oder einer Essensausgabe sucht oder vor häuslicher Gewalt geflohen ist. Auch wer beim Ein-, Aus- oder Umsteigen Hilfe braucht, zum Beispiel aufgrund einer Sehbehinderung, erhält hier Unterstützung.  Das Team der Bahnhofsmission kennt sich aus im Bahnhof, bei der Bahn und in Köln und vermittelt bei Bedarf unkompliziert auch an andere Stellen weiter. Möglich machen das vor allem die rund 80 Ehrenamtlichen, die sich in der Bahnhofsmission Köln engagieren.Diesen widmete Corinna Rindle auch die gerahmte Prinzenspange, die sie vom Kölner Dreigestirn als Gastgeschenk überreicht bekam.  „Ich habe sehr viel Demut vor dem, was hier jeden Tag geleistet wird“, bedankte sich Rindle bei allen Mitarbeitenden und besonders bei den Ehrenamtlichen und Frewilligen.

Blaue Kamelle für das Dreigestirn

Dem Dreigestirn gab Rindle ein paar Kamelle mit dem Aufdruck der Bahnhofsmission mit auf den Weg, damit sich die drei während ihrer restlichen Session an ihren Besuch auf Gleis 1 zurückerinnern. „Ich brauche keine Kamelle, um mich hieran zurückzuerinnern“, antwortete der Prinz, ganz gerührt. „Unser Besuch hier ist für uns eine Herzensangelegenheit! Denn was hier geleistet wird, das verdient allergrößten Respekt!“

50.000 große und kleine Hilfen pro Jahr

Mehr als 50.000 Mal im Jahr hilft das Team der Bahnhofsmission. Die Räume auf Gleis 1E im Kölner Hauptbahnhof sind täglich geöffnet von 7 bis 19 Uhr. Die Bahnhofmission Köln wird ökumenisch getragen vom Diakonischen Werk Köln und Region und dem Katholischen Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit IN VIA.

Die „jecke Kiste“ ist noch bis Aschermittwoch ausgestellt

Zum Schluss der jecken Stippvisite enthüllte das Dreigestirn noch die „jecke Kiste“: ein Kunstwerk, das im Mini-Format Prinz, Bauer und Jungfrau auf dem Bahnsteig vor der Bahnhofsmission zeigt, neben einem Spillmannszoch, wartenden Passanten, Clowns und Mitarbeitenden der Bahnhofsmission in ihren typisch blauen Westen, dahinter die Spitzen des Kölner Doms. Die „jecke Kiste“ kann noch bis Aschermittwoch besichtigt werden. Sie ist jederzeit vom Bahnsteig aus Gleis 1 E im Fenster der Bahnhofsmission zu sehen.

Weitere Informationen zur Arbeit der Bahnhofsmission gibt es unter www.bahnhofsmission-koeln.de