Auch viele Menschen, die ihren Lebensunterhalt bisher eigenständig bestreiten konnten, sind durch die steigenden Preise für Energie und Lebensmittel von Armut und Wohnungslosigkeit bedroht. Das Diakonische Werk Köln und Region richtet daher eine zusätzliche soziale Beratungsstelle ein, an die sich alle wenden können, die wegen der steigenden Kosten existentiell in Not geraten. Wer Fragen hat zur Bezahlung der Stromkosten, zum neuen Bürgergeld oder zum Anspruch auf Wohngeld, kann sich an die Sozialarbeiterin wenden, die am 01. Februar 2023 ihre Arbeit aufnimmt. Sie berät persönlich und ermittelt individuelle Leistungsansprüche, die die finanzielle Not lindern helfen. In Einzelfällen kann nach einer Bedürftigkeitsprüfung auch finanzielle Hilfe ausgezahlt werden. Bei Bedarf wird vermittelt zum Beispiel an die Schuldnerberatung oder andere weiterführende Hilfsangebote. Angedockt ist das neue Beratungsangebot an den Fachdienst „Menschen in besonderen Lebenslagen“ ebenso wie die „Mobile Beratung Hochwasserhilfen“, ein Angebot, mit dem die Diakonie ebenfalls auf eine Krise reagiert hat.
Finanziert wird die neue Beratungsstelle durch zusätzliche Kirchensteuermittel, die der Evangelische Kirchenverband Köln und Region und die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe aufgrund der zu versteuernden 300-Euro-Pauschale erhalten haben. Die Beratung wird dezentral an verschiedenen Orten in den vier Kölner Kirchenkreisen erfolgen.
Spenden für Beratung und Einzelfallhilfen können auf das Konto der Diakonisches Werk Köln und Region gGmbH bei der KD-Bank (Bank für Kirche und Diakonie) eingezahlt werden: DE93 3506 0190 1100 0080 13.
Möglichkeiten, sich aufzuwärmen, bietet das Diakonische Werk Köln und Region auch in diesem Winter an vielen Stellen an: zum Beispiel im Tagestreff des Diakoniehauses Salierring, wo es montags bis freitags ein Frühstück mit warmen Getränken nicht nur für obdachlose Menschen gibt, und auch im Tagestreff des Netzwerkes Wohnungsnot RheinBerg.
Das Diakonische Werk Köln und Region und der Evangelische Kirchenverband Köln und Region beteiligen sich damit bei der bundesweiten Aktion #wärmewinter. „Mit der Aktion #wärmewinter setzen Kirche und Diakonie ein deutliches Zeichen, dass sie Menschen, die aufgrund der Energiekrise in Not geraten, nicht alleine lassen,“ sagt Jörg Zeyßig, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Köln und Region. „Und vielleicht entstehen so auch neue Treffpunkte und Formen der Zusammenarbeit von Kirche und Diakonie.“
Kostenlose Co-Working-Plätze neues Angebot der Melanchthon-Akademie
Die Melanchthon-Akademie in der Kölner Südstadt bietet vom 3. Januar bis zum 31. März vormittags drei Räume mit je drei bis vier Arbeitsplätzen in ihrem Haus im Kartäuserwall 24b zur kostenlosen Nutzung an. Kaffee, Tee und eine inspirierende Umgebung in der Bildungsakademie des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region sind inbegriffen. Das Angebot im Rahmen der Aktion #wärmewinter richtet sich an alle, die nicht alleine zu Hause arbeiten möchten und es im Winter warm haben wollen. Eine Anmeldung per E-Mail an coworking(at)melanchthon-akademie.de ist erforderlich.
Evangelische Kirchengemeinden oder diakonische Einrichtungen, die beheizte Räume zur Verfügung stellen oder sich mit anderen Aktionen am #wärmewinter beteiligen, können sich beim Diakonischen Werk Köln und Region melden: geschaeftsstelle(at)diakonie-koeln.de. Sie werden dann ebenfalls hier aufgelistet und verlinkt.
Weitere Informationen zur bundesweiten Aktion #wärmewinter gibt es auf der Internetseite www.waermewinter.de
